Link zur Rhein-Zeitung 

zu der Pressebericht-Auswahl

hat am 23.01.2006 geschrieben:

 

Tanzgen machte Örmser munter

Großartige Prunksitzung der Karnevalsgesellschaft Grün-Weiß Urmitz - Kinderprinzenpaar übernahm jetzt das Zepter.
In Urmitz hat sich ganz offensichtlich ein besonderes Gen verbreitet: das Tanzgen. Gepaart mit dem Bazillus der fünften Jahreszeit bringt es so Fantastisches hervor wie die Prunksitzung der Karnevalsgesellschaft Grün-Weiß. Auf solchem Terrain strahlte das neue Kinderprinzenpaar bei seiner Proklamation am Samstagabend.

URMITZ.  Prinz Marvin I. (Schenk), Wirbelwind zur Erlenburg, und Prinzessin Isabell I. (Nieland) vom goldenen Hüftwurf hatten die Enttäuschung vergessen darüber, dass das Geheimnis ihrer Regentschaft schon vorab gelüftet worden war. Vom örtlichen Spielmannszug zu Hause abgeholt und zur Peter-Häring-Halle geleitet, ließen sie es zusammen mit dem Dreigestirn, Prinz Alois III. vom Backparadies zur Hauptstraße, Bauer Willi vom Rauental, Jungfrau Frieda von Schiller, und dem Prinzenführer Werner von Wingert und Kölsch hier so richtig krachen. Dabei wurden sie prima von den Pagen Angelina und Nadine, Hospes Tim Malte sowie den Leibgardisten Loenie, Kirstin, Leon und Jan Maris unterstützt.
Was KG-Präsident Jörg Heyer und Vorsitzender und Zweiter Präsident Uwe Schleich den 720 Gästen in einem turbulenten sechsstündigen Programm auftischten, war eine gelungene Mischung aus moderner Show und traditionellem Karnevalsbrauchtum.
Zunächst erfuhr man Näheres über den Stammbaum der neuen kleinen Tollitäten vom stolzen Prinzessinnen-Vater und Ex-Prinzen Wolfgang Nieland, ehe die Geschwister Lena und Felix Höfer als Tanzpaar einen ersten schlagenden Beweis für die Güte des Ömser Tanzgens gaben.
Als Frau von Welt lieferte Gerhild Dietz verblüffende autobiografische Einblicke in die High Society. Dann erstürmte die Kinder- und Jugendgarde die Bühne mit einem Tanz im ganz eigenen Stil der Trainerinnen Rita Bitz und Katrin Henn. Toni (Fink), der Troubadour aus Urmitz, heizte das Stimmungsbarometer weiter an. Neues aus Örms hörte man von Wolfgang und Philipp Schwenzer etwa über das Praktikum des Filius bei der VG-Verwaltung und darüber, warum Ötzi, der mit Sandalen auf den Gletscher ging, ein Kaltenengerser gewesen sein muss.
Mit "Mamma Mia" legten die Pagen und Hospes einen tollen Tanz aufs Parkett. Ganz aus dem Häuschen ließ die Prinzengarde mit ihrem Gardetanz, einstudiert von Trainerin Saskia Linden, das Publikum treten.
Von seinen Versuchen, in Hollywood groß rauszukommen, berichtete der Filmstar Elmar Bock. Feuerzeuge wurden geschwenkt und das Publikum stieg auf die Stühle, als Grease Dance, die Rocking Kids des SV Urmitz unter der Leitung von Angelika Ohlberger, zeigten, welchen Rhythmus sie im Blut haben. Zehn Liter Kölsch als letzte Habe besangen unter anderem die Stimmungsmacher Peter Schmalinsky und Ralf Mohr. Kurz vor Mitternacht gelang es danach Guido Häring alias der einsame Doofe in einem brillanten Büttenvortrag, noch einmal die volle Aufmerksamkeit auf sich zu ziehen. Was im deutschen TV auf den Kanälen so geboten wird, führte der Elferrat der KG mit seinem Zapping köstlich vor Augen.
Tolle Typen tanzten, die Triples T"s, erstmals mit weiblicher Unterstützung, den YPS, und zeigten als Punk-Rocker hinreißende Perfektion Örmser Tanzkultur.
Zum 30-jährigen Bühnenjubiläum und leider auch zum Abschied gab es ein herrliches Wiedersehen mit den Goggel Girls (Peter Schmalinsky, Hubert Hoffend, Jürgen Hoffend, Friedhelm Poerschke) als holzbeschuhten Hollandmädels. Die Prinzengarde sorgte mit ihrem Showtanz für einen fulminanten Höhepunkt, ehe nach dem Finale in der Peter-Häring-Halle bis zum frühen Morgen alles nur noch Party war.
Am gestrigen Sonntag ging das schwungvolle Programm dann noch einmal bei der Seniorensitzung über die Bühne. Der Karneval spielt im Ortsgeschehen nun einmal eine große Rolle. Ein Verdienst der Grün-Weißen, die es verstehen, sich Neuzeitlichem zu öffnen, ohne Altes zu verlieren. So kann man auch die Jugend begeistern. Sie zieht mit und ist Garant dafür, dass gemäß des Vereinsmottos "Allen wohl und niemand weh" auch künftig in Urmitz der Karneval hochlebt.

Christine Vary

23.01.2006 © RZ-Online GmbH (www)