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Mitteilungsblatt VG Weißenthurm, am 13.01.2015 - Prunksitzung | |||
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Kinderprinz Tim II. und die KG-Präsidenten eröffnen Örmser Prunksitzung
KG „Grün-Weiß“ Urmitz startet Karnevalssession traditionell mit unterhaltsamer
Prunksitzung
Örmser Karnevalisten brachten Stimmung in die Narrhalla
Urmitz (cab)
Ist die Karnevalsgesellschaft nun 80 oder 90 Jahre alt? Tatsache ist, dass 1925
zumindest eine Vorgänger-Gesellschaft, nämlich die „Spiel- und Sportvereinigung“
gegründet wurde, die ihren Spaß bei lustigen „sportlichen Spielen“ hatte. Doch
irgendwann war dies den „älteren Herren“ zu wenig und sie wollten weg vom
fröhlichem Sport und Spiel und hin zum rheinischen Karneval mit all seinem
mannigfaltigen Brauchtum. Und so wurde im November 1935 die KG „Mir sein die
Ahle - Grün-Weiß e.V“ gegründet. Es waren der legendäre Hans Reif, der die erste
Chronik (1925-1984) und der spätere Vorsitzende Gerhard Oster (2984-2000), der
die weitere Geschichte der Karnevalsgesellschaft verfasst hat, die beide damit
dem karnevalistischen Brauchtum im Ort einen großen Gefallen getan haben. Auch
in diesem Jahr fanden Peter Schmorleiz, der Ehrenpräsident der Regionalverbandes
Karnevalistischer Korporationen, Bürgermeister Norbert Bahl mit Gattin und
seinen Beigeordneten, Altbürgermeister Manfred Kuhn mit Ehefrau sowie
karnevalistische Gäste aus Mülheim, Kärlich, Kaltenengers, vom Bahnhof sowie
drei Bassemer Möhnen und viele Besucher aus dem Ort Gefallen am Geschehen auf
der Narrenbühne, die ein neues phantastisches Bühnenbild mit vielen Örmser
Motiven zu bieten hatte.
Und wieder waren es rund 600 Gäste in der Peter Häring-Halle (am Sonntag waren
es noch einmal etwa 400 Besucher), die nicht mit Applaus geizten als die beiden
Sitzungspräsidenten Christian Oster und Peter Kirch auf die große Showbühne
kamen und dem Publikum anlässlich der ersten Karnevalssitzung ein
überwältigendes Sitzungsprogramm mit vorwiegend heimischen Akteuren
ankündigten.Und tatsächlich erlebten die Fastnachtsgecken in der wie immer
prächtig dekorierten Narrhalla einen ausgelassenen Abend (bzw.
Sonntagnachmittag) mit viel Frohsinn und in guter Gesellschaft.
Fast 70 Frauen, Männer, Kinder und Jugendliche waren an der Gestaltung der
beiden Prunksitzungen beteiligt, die bis zu fünf Stunden lang die Besucher bei
guter Laune halten konnten, zu der natürlich der Urmitzer Musikverein in
besonderer Weise beitrug. Am Eingang wurden die erwartungsvollen Besucher durch
die leibhaftige frühere „Prinzessin“ Ursula Pohl empfangen, die mit Geduld und
Charme die Gäste in der Narrhalla begrüßte.
Bei all den begeisternden Auftritten auf der Narrenbühne vergaßen die
KG-Vorsitzenden Reinhold Pohl und Jörg Heyer nicht zu erwähnen, dass Glanz und
Gloria auf der Bühne nur durch die zuvor und nachher geleisteten handwerklichen
Tätigkeiten einiger besonders geschickter Mitglieder zustande kommen kann, die
sich wirklich viel Mühe bei der Installierung eines prächtigen Bühnenbild-Dekors
gemacht haben, wobei die tollen Malereien von einem auswärtigen Künstler
realisiert wurden Insgesamt hatte es die große und begeisterungsfähige
Gemeinschaft der Örmser Karnevalsgesellschaft wieder einmal geschafft, sowohl am
Samstagabend als auch am darauffolgenden Sonntag den heimischen und den vielen
auswärtigen Gästen (einschließlich der Kinder-Tollitäten aus Örms und von Urmitz/Bahnhof
und der närrischen Abordnungen benachbarter Karnevalsgesellschaften) hinreißende
Prunksitzungen mit etlichen Höhepunkten zu präsentieren, bei denen das
Zuschauen, das Mitmachen beim „Raketen steigen lassen“, beim stürmischen
Applaus, beim Schunkeln und gemeinsamen Singen ganz viel Freude bereiteten.
„Ich habe den Eindruck, dass in unserer toll geschmückten Narrhalla die Stimmung
und das Bühnenprogramm in diesem Jahr wieder besonders ansprechend ist und Gäste
sich bei uns sehr wohl fühlen“, sagte der ehemalige KG-Präsident Willibald Görg
freudestrahlend bei der abendlichen ersten Prunksitzung der noch jungen
karnevalistischen Session, der gemeinsam mit Ex-Prinz Wolfgang Nieland Renate
Israel in bewährt lautstarker Weise ehrte, die vor 50 Jahren einmal eine Örmser
Prinzessin war.
Reinhold Pohl (im Saal) und sein Mitvorsitzender Jörg Heyer (auf der Bühne mit
den anderen Elferratsmitgliedern), hatten ein gutes Gefühl bei den von den
Präsidenten Peter Kirch und Christian Oster moderierten Sitzungen. Mit der
musikalischen Begleitung des Urmitzer Musikvereins unter Leitung von Christoph
Müller entwickelte sich ein phantastisches Programm, das eine Vielzahl von
Überraschungen bot. Für die Ex-Prinzen sowie das übrig gebliebene „Zweigestirn“
von vor 10 Jahren (Alois Dutz, und Wilfried Schneider - Friedhelm Pörschke war
aus Krankheitsgründen leider verhindert)- war es eine reine Freude dieses
närrische Fest genüsslich mitzuerleben, das durch ein abwechslungsreiches
Programm und eine großartige Stimmung zu gefallen wusste. Den immer um eine
fröhlich bis turbulente Karnevalssitzung bemühten Fasenacher aus Örms mit den
Präsidenten, dem Elferrat sowie mit den Vorsitzenden und natürlich mit den
vielen kleinen und großen Karnevalskünstler/innen ist auch in diesem Jahr eine
vorzügliche Programmgestaltung mit unterhaltenden Darbietungen gelungen, die vom
Publikum begeistert aufgenommen wurden. Zunächst möchten wir einmal die
einzelnen Darbietungen nennen, die am Samstagabend sowie am Sonntagnachmittag
für Unterhaltung, Spaß und Übermut sorgten.
In der nächsten Ausgabe werden wir ein wenig näher auf die einzelnen
Programmpunkte und die Aktiven eingehen, die sich mit großem Eifer und viel
Phantasie in ihre jeweiligen Rollen hineinversetzten. Die aktiven Anwesenden
(vielleicht mit der Ausnahme von Sven Kreienbrock, der am Technikpult kaum
einmal dazu kam, sich den Veranstaltungsablauf in Ruhe anzuschauen, zu
schlüpfen, bescherten den Besuchern einen bunten Reigen karnevalistischer
Bühnenkunst der Extraklasse.
Wichtig ist noch der Hinweis, dass mit dem Kinderprinz Tim II., dem
handballspielenden Fohlen von der Helfsburg und seinen Pagen Paula und Hanna
sowie dem Hospes Lukas eine Tollität mit Gefolge die Örmser Narrenschar regiert,
die ihre karnevalistischen Aufgaben zum Wohlgefallen der Örmser
Narrengemeinschaft bewältigt haben, zumal ihre Herkunftsfamilien aus bestem
Örmser Geblüt stammen.
Bei den Sitzungen wirkten mit: Die Tanzmariechen Kathrin Henn, Vanessa Rünz,
Eileen Becker und Ute Becker, die Prinzengarde, die Kinder- und Jugendgarde,
Green Mamelades als Feuerwehrmädels mit großartigem tänzerischen Können, Uschi
Häring als kecke Appolonia und Serap Boos als kaum zu bändigende „Et Thusnelda“;
der „Örmser Jung“ Elmar Bock, die Stimmungsmacher Ralf Mohr, der auch als Petrus
bei den Möhnenengel mitwirkte und Peter Schmalinsky; das Ensemble von Örmser
Männern und Frauen, die in der „Post“ darlegten, was typisch Mann und typische
Frau ist; das einzigartige Ö-Team mit einer Fülle von Gags, dem „einsamen“ Doof,
der seine Einsamkeit in harrsträubenden Pointen kleidete und schließlich auch
der Elferrat, dessen Mitglieder mit der „Jukebox“ ganz groß herauskamen. Mit dem
grandiosen Showtanz der Prinzengarde und einem kunterbunten Finale
verabschiedeten sich die grün-weißen Fastnachtsstars von ihren Fans und ließen
sich von ihnen in unnachahmlicher Weise feiern.
copyright: Verlag+Druck Gruppe Linus Wittich ©