Urmitz/Rhein. Nicht nur über ihr 80jähriges Bestehen, sondern auch über eine bis auf den letzten Platz gefüllte Narhalla konnte sich die Karnevalsgesellschaft Grün-Weiß am vergangenen Samstag freuen. Die Aktiven hatten wenig Zeit, sich auf den Lorbeeren auszuruhen, denn schon am Sonntag standen die meisten anlässlich der Seniorensitzung wieder auf der Bühne. Doch von Müdigkeit war bei den "Örmser Jecken" an keinem der beiden Tage etwas zu sehen, im Gegenteil: Im Beisein von Prinz Alois III, seiner Zärtlichkeit Jungfrau Frieda von Schiller und seiner Deftigkeit Bauer Willi vom Rauental wurde ein fulminantes Karnevalsfeuerwerk entzündet, das alles bot, was zu einer richtigen Sitzung gehört.

Gekonnt führten der KG-Vorsitzende Uwe Schleich und der KG-Präsident Jörg Heyer durch das Programm. Musikalisch unterstützt wurden sie vom örtlichen Musikverein unter der Leitung von Christoph Müller. Nach der Proklamation überraschte das Dreigestirn sein närrisches Publikum mit einem spektakulären Auftritt: Knapp 100 Gardisten von der Prinzengarde Porz (Köln) und deren Spielmannszug testeten am Samstag die Bühne auf ihre Standtauglichkeit. Am Sonntag konnten als Überraschungsgäste die Rheinbreitbacher Hunnen begrüßt werden, die mit ihren dicken Pelzen nur auf den ersten Blick furchterregend aussahen. Das Möhnen-Original Susi Schneider eröffnete als "Feinschmeckerin" den Reigen heiterer Büttenreden und kommentierte die Essgewohnheiten des Bauers. Nach der gelungenen Premiere im vergangenen Jahr zeigten die jungen Geschwister Lena und Felix Höfer einen sehenswerten Nachwuchstanz. Einstudiert wurde dieser von der Trainerin Rita Britz, die auch für die tolle Darbietung der Kinder- und Jugendgarde sowie den Tanz der beiden Funkenmariechen Christina und Anna verantwortlich war. Ein schlagfertiges Rede-Duell lieferten sich Uschi Häring und Petra Schäfer. Aus ihrer Antisympathie machten die "Schwaatschnüssje" kein Geheimnis: "Du, ich hab dir aus dem Urlaub etwas für deinen Hals mitgebracht. - Ach, eine Kette? - Nein, Seife!"

Bekannt für gelungene Vorträge ist auch Wolfgang Schwenzer (Präsident der MSK Kaltenengers), der getreu dem Motto "Wenn der Vater mit dem Sohne" Unterstützung in Form seines Juniors Philipp hatte.

Das dritte Rededuell lieferten sich "Jupp und Zupp" Alias Willi Schenk und Michael Schäfer. Sie kommentierten viele "Örmser" Ereignisse auf heitere Art und Weise. Einen zackigen Gardetanz zeigte im Anschluss die Prinzengarde (Trainerinnen: Natascha Schüller, Verena Görg und Tina Britz).

Wieder fester Bestandteil des Sitzungsprogramms war auch "Der einsame Doof". In seiner vollkommen frei vorgetragenen Rede bewies Guido Häring seine Extra-Klasse. Verständlich, dass das Publikum als Zugabe seinen "Mützje-Witz" hören wollte. In die unendlichen Weiten des Weltraumes entführte die Tanzgruppe des SV Urmitz ihre Zuschauer (Trainerin Saskia Linden). Feucht und fröhlich wurde es beim anschließenden Wasser-Ballett. Für mächtig Stimmung sorgte Ex-Präsident Peter Schmalinsky mit seinem Trommler und Spielmannszugkollegen Ralf Mohr. Traditionell beteiligte sich auch der 11´er Rat wieder am Programm, bevor die Prinzengarde mit ihrem Show-Tanz das große Finale einläutete. Die "Örmser" Karnevalisten müssen jedoch nicht lange auf die nächsten Veranstaltungen warten: Am 29. Januar erfolgt die Rathauserstürmung, am 5. Februar der Prinzenball und am 7. Februar der große Rosenmontagszug mit anschließendem Tanz im Foyer der Peter-Häring-Halle. 

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