zu der Pressebericht-Auswahl

 

 

Blick aktuell Weißenthurm hat am 12.01.2005 geschrieben:

Ein prächtiges Dreigestirn herrscht über die Urmitzer Narren

"Ihr seid einfach Spitze"

Urmitz/Rhein. Mit ein wenig Wehmut in der kräftigen Stimme übergibt Ex-Prinz Willibald seinem Nachfolger die entsprechenden Insignien und ließ noch einmal eine Rakete starten.

Bereits vor Beginn der Prinzenproklamation, die diesmal zu einer "Dreigestirn"-Proklamation umfunktioniert worden war, herrschte in der prächtig dekorierten Peter-Häring-Halle eine erwartungsvolle Stimmung. Wenn auch ein paar Insider bereits um das Geheimnis wussten, so waren doch viele Närrinnen und Narren mehr als überrascht, als da nicht nur ein schmucker Prinz, sondern auch eine liebliche Jungfrau und ein deftiger Bauer hinter den adretten grün-weißen Kinder- und Jugendgarden winkend durch den Saal marschierten. Der Musikverein leistete hervorragende musikalische Hilfe, um die Urmitzer Närrinnen und Narren auf das bevorstehende Zeremoniell einzustimmen. Die Minuten des Triumphes kosteten Prinz Alois III. vom Backparadies zur Hauptstraße, Bauer Willi vom Rauental und Jungfrau Frieda von Schiller richtig aus und als sie dann mit dem Prinzenführer Werner von Wingert und Kölsch auf die Bühne kamen und dort vom Elferrat, der Prinzengarde, dem Kinderprinz und seinem Gefolge und dem Altelferat begeistert begrüßt worden waren, da war es für die Sitzungspräsidenten Uwe Schleich und Jörg Heyer ein Leichtes, das begeisterungsfähige Publikum ganz auf die Seite der Narretei zu ziehen. Auch die würdigen Vertreter der kommunalen Politik wie Bürgermeister Manfred Kuhn mit Ehefrau Elisabeth und Walter Weinbach, der Bürgermeister der Verbandsgemeinde, die Beigeordneten und zahlreiche Ratsmitglieder waren bereits nach kurzer Zeit mitten im aufregenden Geschehen und freuten sich riesig über den turbulenten Ablauf auf der Bühne und im Saal.

"Danke für den tollen Empfang, ihr seid einfach Spitze", meinte Prinz Alois III. im leicht kölschen Dialekt. Bauer Willi war so gerührt, dass er anfangs gar nicht wusste, was er sagen sollte (was sich übrigens schnell änderte). Er versprach gleich eine tolle Überraschung (die Porzer Prinzengarde mit Spielmannszug war mit 100 Gardisten angereist und sorgte für einen Riesentrubel), wobei "Sr. Deftigkeit" schnell zu warm in seinem prächtigen Ornat wurde und er doch lieber die Narrenkappe der "Grün-Weißen" anzog. Die dralle Lieblichkeit Frieda von Schiller war offenkundig voller Tatendrang und lud alle enttäuschten Ehefrauen zu sich ein, doch bei der rustikalen Schönheit einmal reinzuschauen. Bauer Willi dankte den befreundeten Möhnen für ihre engagierte Mitarbeit bei der Inthronisation des Dreigestirns und grüßte das Möhnenpaar sowie die Vorsitzende Christa Kreienbrock und die Präsidentinnen Christa Schüller und Susi Schneider besonders herzlich. Gekommen waren auch liebe karnevalistische Gäste aus Mülheim-Kärlich und Kaltenengers und selbstverständlich durfte auch Ex-Prinz und Vereinsringsvorsitzender Robby Müller nicht fehlen, der Prinz Alois III. unverschämter Weise einen zwar leckeren, aber eben doch keinen handgemachten Kuchen überreichte. Einen besonderen Willkommensgruß hatten die Präsidenten dem beliebten Kinderprinzen Alexander I., musizierender Handballer von der närrischen Hoffendsburg und den Pagen Elina und Kira, den Funkenmariechen Christina und Nina sowie Hospes Nico, entboten, die im Örmser Karneval ebenso eine wichtige Wolle spielen wie die Exprinzen und Ex-Prinzessinnen mit dem Ehrenvorsitzenden Alois Helf an der Spitze.

Ein wenig melancholisch war Ex-Prinz Willibald zumute, der die Insignien der karnevalistischen Macht an seinen Nachfolger mit einem lachenden und einem weinenden Auge weitergab. "Ich habe mit meinem Hofstaat zwei wunderbare Jahre erlebt, die ich nicht missen möchte", erklärte Willibald Görg, der noch einmal mit seiner kräftigen und alles durchdringenden Stimme zu einer zündenden "Rakete" animierte, die durch Mark und Bein ging. Die sich anschließenden fröhlichen Helau-Rufe galten sowohl dem beliebten Urmitzer Karnevalisten als auch dem tollen neuen Dreigestirn, die allesamt noch eine vergnügliche Sitzung miterlebten.

- JÜG -

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