Auch wenn sie jetzt von Prinz, Bauer und Jungfrau regiert werden:
Der Schlachtruf der Narren im Rheindorf lautet nach wie vor "helau"
"Kölle" in Urmitz am Rhing
Für kölsche Töne sorgte nicht nur das Dreigestirn, das erstmals
proklamiert wurde - Besuch aus Porz
Mit dem Örmser Dreigestirn ist Köln ein paar (gefühlte) Kilometer
näher an Urmitz gerückt.
URMITZ. Ein bisschen aufgeregt waren Alois Dutz, Willi Schneider und
Friedhelm Törschke schon, bevor sie am Samstagabend die Narrenbühne
betraten. Schließlich konnte niemand vorhersehen, wie die Urmitzer
Jecken auf ein Dreigestirn nach Kölner Manier reagieren würden.
Umso schöner war der Augenblick für alle - Prinz Alois, Bauer Willi,
Jungfrau Frieda und die gesamte KG Grün-Weiß -, als das Publikum in
der Peter-Häring-Halle auf die erste Überraschung des Abends mit
Jubel antwortete.
Mit Überraschung zwei und drei sollte es die närrische Formation an >
diesem Abend noch in die Herzen der "Örmser" schaffen: Das
Dreigestirn mit Prinzenführer Werner Taube hatte seine
ursprünglichen Verbindungen zum rheinischen Karneval spielen lassen
und es geschafft, die Porzer Prinzen-Garde (KG Blau Weiß Zündorf)
mit mehr als 100 Gardisten auf die Urmitzer Bühne zu lotsen. Für
noch mehr gute Stimmung sorgten außerdem die Vagabunden, eine
Musikgruppe aus Köln, die mit kölschen Tönen zum Schunkeln und
Tanzen animierten.
Aber auch die Eigengewächse der KG Grün-Weiß sorgten für beste
Unterhaltung der 700 Gäste: Aus dem Nähkästchen plauderte Susi
Schneider als Feinschmeckerin des - für Kölner Verhältnisse -
kränklichen, weil ranken und schlanken Bauern.Von Urmitz und seinen
Einwohnern berichteten "Jupp und Zupp" alias Elferratsmitglied Willi
Schenk und seine Schwester Michaela Schäfer. Vater-und-Sohn-
Geschichten erzählte Wolfgang Schwenzer, Präsident der MSK
Kaltenengers, mit seinen Söhnen Philipp (samstags) und Niklas
(sonntags), die das Publikum mit ihrem tollen ersten Auftritt auf
der großen Narrenbühne auch gleich für sich gewinnen konnten.
Gewonnen hatten ebenfalls Lena und Felix Höfer, die bereits zum
zweiten Mal als Tanzpaar begeisterten.
Sehenswerte Tänze zeigten auch die Funkenmariechen Christina und
Anna, die Kinder- und Jugendgarde sowie die Prinzengarde der KG.
Unter dem Titel "Space" entführte zudem die Tanzgruppe des SV
Urmitz, und für feucht-fröhliche Bühnenakrobatik sorgte "Was(s)e ballett".
Dass Urmitzer Sitzungen für Überraschungen gut sind, bewiesen
schließlich auch die Kleinsten. Die Pagen Elina und Kira sangen für
ihren Kinderprinzen, Alexander I. - aus dem Stehgreif. (uho)
12.01.2005 © RZ-Online GmbH |